Besuch aus Fernost: Kita Ackerstraße empfing Delegation aus China

Besuch aus Fernost: Kita Ackerstraße  empfing Delegation aus China

red yellow blue - rot-gelb-blau: Was für uns wie der Anfang eines Kinderliedes klingt, ist der Name, eines der größten Anbieter für frühkindlicher Bildung in China. Am 1. Februar machte eine Delegation der "RYB-Cambrigde Education International Kindergarten" auf ihrer Europareise Station in Berlin und besichtigte die Kita Ackerstraße 60.

Bestens informiert über die Geschichte der deutschen Pädagogik, hatten die Besucher viele Fragen im Gepäck, deren Beantwortung dank eines Dolmetschers für das Leitungsteam der Kita, Eva Schüler und Gurdrun Nägeler, kein Problem war. Dabei interessierten sich die Gäste, darunter der Gründer Mr. Cao Chimin, die pädagogische Leiterin, der trägereigene Architekt und mehrere Curriculumsverantwortliche, vor allem für das Berliner Bildungsprogramm. Eva Schüler: "In China steht im Kita-Alltag die Bildung sehr klar im Vordergrund. Der Träger entwickelt ein eigenes Curriculum mit dazugehörigen Lernmaterialien. Die müssen die Eltern kaufen und auch zu Hause mit den Kindern bearbeiten." Auch die einheitliche Kleidung, die die Kinder in der Kita tragen, unterstreicht den Vorschulcharakter der Einrichtungen.

Umso beeindruckter zeigten sich die Gästen von der großen Selbständigkeit der Kinder und dem Grad der in der Kita Ackerstraße gelebten Paritizipation. Selbst auswählen können, womit man sich gerade beschäftigen möchte? Mit Hammer und Säge werkeln dürfen? Für Kinder in chinesischen Kitas, in denen eher die Gruppe als das Individuum im Vordergrund steht, eine seltene Erfahrung. Auch in punkto Finanzen unterscheiden sich beide Länder: Im Land der Mitte kommen allein die Eltern für den Kitabesuch ihrer Kinder auf, ein staatlich subventioniertes System existiert heute nicht mehr.

"Der Besuch hat deutlich die Unterschiede zwischen unserem und dem chinesischen Bildungssystem vor Augen geführt, das war aufregend und sehr bereichernd", fasste Eva Schüler ihre Eindrücke zusammen, als sich ihre Gäste nach fünf Stunden intensivem Austausch auf den Weg zu ihrer nächsten Besuchsstation in Amsterdam machten.

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